Dran an der Zielgruppe!
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung am KEP sind die 75 Praxisstunden pro Semester, die neben dem Unterricht am Kolleg absolviert werden dürfen.
In einer selbstgewählten und selbstorganisierten elementarpädagogischen Bildungseinrichtung werden die Studierenden dabei von einem/einer Mentor:in begleitet.
Jedes Semester werden die Aufgaben, die im Rahmen der Praxis erfüllt werden müssen anspruchsvoller.
Studierende der 2AE erzählen von ihren Erfahrungen.
War es schwierig, einen Praktikumsplatz zu finden?
Anna-Maria: Eigentlich war das sehr einfach. Ich habe einige Kindergärten kontaktiert.
Von dem Kindergarten, der noch keine Praktikant:innen hatte, habe ich sofort eine Zusage bekommen.
Alle freuen sich über zusätzliche Unterstützung ????.
Gudrun: Es hilft zwar, wenn man bereits einen Kontakt zu einer Einrichtung geknüpft hat, aber trotz der erschwerten Bedingungen aufgrund von Covid
haben alle unsere Kolleg:innen schnell einen Platz gefunden.
Wie haben die Kinder auf euch reagiert?
Isabella: Die Kinder sind sehr offen auf mich zugegangen und haben mich gleich in ihr Spiel miteinbezogen.
Anna-Maria, Viktoria: Ja bei uns war es auch so. Es war sehr einfach, mit den Kindern in Kontakt zu kommen.
Julia: Sie haben mich auch sofort mit Fragen gelöchert. Eine Frage war “Hast du auch eine Nachttischlampe?” ????
Was war bis jetzt euer schönstes Erlebnis?
Gudrun: Ein sehr schöner Moment war, als ich es geschafft habe, ein Mädchen, das am ersten Kindergartentag nach Weihnachten sehr traurig war, mit Hilfe einer Handpuppe zu trösten.
Ein Aha-Erlebnis war die Begeisterung in den Kinderaugen, als sie im Rahmen von Experimenten ihre Hypothesen bestätigt sahen. Die Kinder sind dabei so stolz und glücklich.
Julia, Viktoria: Schön ist, wenn man merkt, dass die Kinder sich wohl fühlen, deine Nähe suchen und dich um Rat/Hilfe fragen.
Isabella: Ein Bub, der in der Krippe mit niemandem gesprochen hat, hat nach einigen Wochen angefangen mit Blicken und Handzeichen mit mir zu sprechen und hat sogar gelacht – das war unglaublich schön!
Konntet ihr Theorie vom Kolleg in der Praxis wiederfinden/verwenden?
Anna-Maria: Ich habe ein paar praktisches Beispiele aus dem Unterricht in die Praxis einfügen können
und habe durch mein (bis jetzt) erlerntes Wissen einen anderen Zugang/ eine andere Sicht im Zusammenhang mit Kindern und der Elementarpädagogik
Isabella: Ja total! Durch die Theorie aus dem Unterricht habe ich den Kindergarten als Ganzes (den Ablauf, die Angebote, die Ausstattung, den Umgang mit den Kindern usw.)
ganz neu wahrgenommen und auch kritisch hinterfragen können. Nichts ist so praktisch wie ein gute Theorie ????.
Gudrun: Ja, ich kann meinen Kolleginnen dabei zu 100 % zustimmen.
Was habt ihr aus dem Praktikum für die Zukunft mitgenommen?
Isabella: Sei flexibel und bereit, die Ideen der Kinder aufzugreifen. Lass dich von ihrer Neugier und der Begeisterung anstecken!
Julia: Probiere zuerst das aus, womit du dich selbst sicher fühlst und was du selbst spannend/schön/lustig findest.
Was fehlt euch noch bzw. was müsst ihr noch lernen?
Viktoria: Durch das Praktikum fühle ich mich viel sicherer beim Planen und Umsetzen einzelner Angebote mit den Kindern.
Was ich noch brauche ist Erfahrung beim langfristigen Planen (zB ein ganzes Kindergartenjahr) und dabei immer wieder neue spannende Angebote zu finden,
die sich nach den Interessen der Kinder richten.
Anna-Maria: Ich glaube, dass jeder eine Zeit als Pädagogin arbeiten muss, um seine persönliche Rolle als Pädagogin zu finden.
Die verschiedenen Praktika sind eine gute Voraussetzung dafür, weil man unterschiedliche Arbeitsweisen von den Einrichtungen kennen lernen kann.
Gudrun: Genau und das Wichtigste ist für uns alle sicher noch viel Erfahrung zu sammeln. Zum Glück haben wir ja noch drei Praxissemester vor uns!
Seid ihr euch sicher, dass die Arbeit mit Kindern das Richtige für euch ist?
Alle: Ja absolut! Es ist wunderschön die Lebensfreude der Kinder zu erleben und sie ein Stück ihres Weges begleiten zu können!
Beitrag der 2AE